Wir nutzen doch gar keine KI – warum betrifft uns der EU AI Act trotzdem?
- Marc Bless
- 26. März
- 2 Min. Lesezeit

Du denkst, dein Unternehmen arbeitet (noch) gar nicht mit Künstlicher Intelligenz? Dann haben wir eine wichtige Nachricht für dich: Höchstwahrscheinlich tust du es bereits – ohne es zu merken.
KI ist längst da – auch in deiner Software
Moderne Tools entwickeln sich rasant weiter. Microsoft hat den Copilot eingeführt – eine KI, die Texte schreibt, Daten analysiert und PowerPoint-Präsentationen baut. Google hat Gemini integriert. Zoom, Teams & Co. erstellen plötzlich Transkripte. Und deine HR-Software? Die könnte inzwischen Lebensläufe automatisch analysieren – ganz ohne Hinweis auf eine neue Funktion.
Das heißt: Selbst wenn du selbst keine KI-Lösung einkaufst oder implementierst, kannst du längst Teil einer KI-basierten Wertschöpfungskette sein.
Der entscheidende Punkt: Du haftest trotzdem
Und genau hier kommt der EU AI Act ins Spiel. Die europäische KI-Verordnung unterscheidet nicht danach, ob du eine KI entwickelt hast. Sondern wo du sie einsetzt – und wie. Besonders heikel: Einige Anwendungen, etwa im Personalbereich oder im Kunden-Screening, gelten als „Hochrisiko“-Systeme. Und deren Einsatz ist streng reguliert.
Ein Beispiel: Nutzt deine HR-Software KI, um Bewerbungen zu analysieren, greift automatisch der Hochrisiko-Bereich. Du brauchst dann unter anderem ein Risikomanagement, Dokumentationspflichten, Transparenzmaßnahmen – und musst deine Mitarbeitenden entsprechend schulen.
Unwissen schützt nicht vor Verantwortung
In Gesprächen mit Unternehmen hören wir oft: „Das war uns gar nicht bewusst.“ Kein Wunder – viele Tools verschweigen ihre KI-Komponenten oder nennen sie „intelligente Automatisierung“, „Smart Assistant“ oder „Predictive Engine“.
Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Klarheit zu schaffen:
Welche Tools nutzt du aktuell?
Enthalten diese bereits KI-Funktionen?
Welche Pflichten ergeben sich daraus laut EU AI Act?
Und: Weiß dein Team eigentlich, was KI ist – und wo die Risiken liegen?
Ab 2. Februar 2025 wird's ernst
Denn seit diesem Stichtag gilt: Unternehmen sind verpflichtet, ihre Mitarbeitenden im Umgang mit KI zu schulen. Es reicht also nicht mehr, das Thema zu ignorieren. Wer langfristig sicher, effizient und rechtskonform arbeiten will, braucht ein Mindestmaß an KI-Kompetenz im gesamten Team.
Fazit: Du brauchst keine eigene KI – um betroffen zu sein
Die gute Nachricht: Du musst kein Experte werden. Aber du solltest verstehen, worauf es ankommt – und dein Unternehmen entsprechend aufstellen. Je früher, desto besser.
➡️ Verschaff dir jetzt einen Überblick über den EU AI Act und finde heraus, ob und wie du betroffen bist.
➡️ In unserem kostenlosen Erstgespräch zeigen wir dir, welche Schritte für dich relevant sind – und wie du schnell Klarheit bekommst.
Commentaires